
Die Blumenstrauß Saison ist in vollem Gange- wie und wieso wir Schnittblumen anbauen
Liebe Ackerhummel Interessent*innen!
In jedem größeren Geschäft gibt es fast ganzjährig Blumen Klassiker wie Tulpen und Rosen zu kaufen. Warum das problematisch ist, was die Alternative ist und was es mit den Begriff „Slowflower“ auf sich hat, erfährt ihr in diesem Blog Artikel!
Auch wir bauen Blumen an, allerdings ganz anders. Auch wenn die letzten zwei Wochen nicht mehr ganz hochsommerliche Temperaturen herrschen wächst die bunte Blumen-Vielfalt bei uns Woche für Woche. Von Cosmeen, leuchtend blauem Leberbalsam, Apricot-farbenem Strandflieder, Lampenputzergras, Löwenmäulchen, verschieden Königskerzen, Muschelblumen, Jungfern im Grünen bishin zu unseren geschätzten 45 Dahlien-Sorten blüht der Blumengarten in voller Pracht.
Wie werden unsere Blumen angebaut?
All unsere Blumen säen wir von Hand aus, teils von selbst genommenen Samen, teils von gekauftem Saatgut. Wir säen über mehrer Monate hinweg regelmäßig nach, damit bis zum Ende des Jahres stets eine wunderschöne Palette an Formen und Farben verfügbar ist.
Unsere Blumen wachsen im Mutterboden, ohne jeglichen Einsatz von künstlichen Pflanzenschutzmitteln oder Düngern. Die Pflege erfolgt mit viel Liebe und von Hand.
Geerntet und von Blättern befreit werden sie sorgfältig, in den frühen Morgen-Stunden, wenn die Luft noch kühl ist, sodass die Blumen, auch ohne künstliche Frischhaltemittel lange in eurem Zuhause, in voller Pracht strahlen!
Ganz besonders am Herzen liegt uns am Gärtnerhof Ackerhummel die liebevolle Gestaltung saisonaler Blumen-Arrangements in Form von Sträußen. Mit diesen saisonal unterschiedlichen Zusammensetzungen schafft man es auf berührende Art und Weise, die Natur und die jeweilige Jahreszeit einzufangen, und zu euch in euer Zuhause zu bringen.
Wieso überhaupt regionale/saisonale Blumen und was bedeutet der Begriff „Slowflowers“?
Blume ist nicht gleich Blume. Es ist traurig, wie stark die Floristikbranche von Blumen-Importen aus fernen Ländern und sogar anderen Kontinenten dominiert ist. Meist werden diese mit Hilfe von extrem hohem Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel produziert und dann gekühlt zu uns transportiert. Dazu kommen sehr schlechte Arbeitsbedingung und Löhne, sodass wir dann am Valentinstag billige Rosen im Geschäft kaufen können.
Wir wollen dem gegenwirken und zeigen, dass Blumen etwas Lebendiges sind. Etwas, das uns mit seiner Schönheit berühren kann, wenn es die Natur um uns widerzuspiegeln vermag.
Der Begriff und damit auch die Bewegung der „Slowflowers“ ist erst in den letzten Jahren entstanden und setzt sich gegen die Ausbeutung der Natur und Menschen in der Ferne ein, welche unter diesem schmutzigen Geschäft mit Schnittblumen leiden. Es geht darum unseren Konsum bewusst zu hinterfragen und die Vielfalt der bei uns kultivierbaren Blumen-Vielfalt neu zu entdecken. Dass es im Februar bei uns keine Rosen gibt, ist bekannt. Dass die heimischen Lenzrosen gut kombiniert mit anderen Frühlingsblühern fast genauso schön sein können hingegen weniger. Oder, dass man statt dem importierten Blumenstrauß ein Sommer-Blumenabo, oder einen Trockenblumen-Kranz verschenken könnte.
Es gibt also viel zu entdecken und umzudenken. Und eines kann ich euch Versprechen: Lokal produzierte Blumen sind alles Andere als eine Entbehrung: Uns begeistern die atemberaubenden Farben und Formen-Vielfalt der Blumen, die in unseren Breitengraden gedeihen. Und jede*r der einmal einen vielfältigen Slowflower Blumenstrauß von uns am Wohnzimmertisch stehen hatte, ist bestimmt der gleichen Meinung.
