Feldrundgang, Sozialnetzwerk und leider kein 70er …

Gestern haben Rosa und ich mal wieder unsere Erfahrungen der letzten Wochen schriftlich festgehalten. Wir versuchen das regelmäßig zu machen, denn diese Erfahrungen sind die Grundlage für die Planung nächstes Jahr. Von wann bis wann konnten wir welche Kultur ernten? Welcher Gemüse-Satz war zu groß? Welcher zu klein? Was war zu früh/spät? Welche Sorten funktionieren gut, welche nicht? Wo war die Standortwahl (un)passend? Waren die Setzabstände und Düngung ausreichend? Wie war das Wetter? etc. etc.

Insgesamt sind wir ja super zufrieden – immerhin war die Planung vom letzten Winter völlig ins Blaue und wir sind erstaunt wie gut wir die Mengen großteils eingeschätzt haben. Nur von einigen Kulturen, wie Grünkohl, Brokkoli, manchmal Salat und Kohlrabi, hatten wir ziemliche Übermengen. Seit letzter Woche können wir diese regelmäßig zu einer Bekannten bringen, die das Gemüse für das Arcus Sozialnetzwerk verkocht – so ist uns bisher noch immer kaum eine Ernte verdorben. Außerdem freut es uns, wenn auch Sozial-schwächer-gestellte Menschen unser Gemüse genießen können.

Gestern Abend genossen wir dann noch einen Feldrundgang, ohne kritischem Blick und Dokumentations-Büchlein. Da strahlen wir immer beide vor Freude und Dankbarkeit, für das was uns hier geschenkt wird. Rosas Blumen-Feld ist wohl die schönste Augenweide! Doch auch der Rest vom Feld ist großteils ein toller Anblick, auch wenn manche Kulturen wie die Frühkartoffeln ihre ganze Kraft schon in die Knollen (oder Wurzeln, Früchte, …) stecken und sie so weniger saftiges Grün haben als zur Sonnenwende, dem sichtbaren Höhepunkt vegetativen Wachstums fast aller Pflanzen.

Auch sonst ist viel passiert. Weiss Gerhard hat mit dem Spatenpflug die Fläche, wo zuvor die Begrünung war, bearbeitet, so dass mein Vater mit der guten alten Kleegeige eine Blühweide für die Bienen und Insekten anbauen konnte. Außerdem hat er den Boden unseres Kisterl-Abholraums fertig gemacht. Meine Mutter hat alle Kellerräume gründlich geputzt und aufgeräumt – auch eine riesen Erleichterung, denn solche Aufgaben schiebt man ja gerne vor sich her. Bestimmt gäbe es noch viel zu berichten, aber erstmal genug.

Anfang der Woche hatten wir Besuch von der Bezirkshauptmannschaft und einem Sachverständigen. Anlass war mein Antrag auf eine beidseitige Geschwindigkeitsbegrenzung von 70kmH im Streckenabschnitt vor unserem Hof – bisher ist der 70er leider nur in eine Richtung. Wer bei uns in den letzten Wochen/Monaten am Hof eingekauft hat, der weiß, dass die Ausfahrt etwas gefährlich ist. Zwar haben wir einen Spiegel, der die Sicht Richtung Dorf verbessern soll, allerdings sind gerade die Motorradfahrer darauf kaum wahrnehmbar – ausgerechnet die, die mit dem Tempo gerne ans Limit gehen. Leider wurde meine Einschätzung der Gefahr vom Sachverständigen nicht geteilt, weshalb der Antrag abgelehnt wurde. Wir können also weiterhin nur hoffen, dass nichts passiert bzw. bitten alle, die die Ausfahrt nutzen, vorsichtig zu sein!

Liebe Grüße, Tobias


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