Regen, Kräuter und die drei Schwestern

Auf Grund des prognostizierten Regens versuchten wir Montag und Dienstag noch möglichst alle Pflanzungen und Aussaaten in die Erde zu bekommen. Unser „Kräuter-Block“ am Acker ist mittlerweile schon fast voll, fehlen nur noch Thymian und Bergtee die noch ein bisschen in der Anzucht wachsen müssen bevor wir sie pflanzen. Gerade bei allen mehrjährigen Kulturen ist der Anbau ein Investment in die Zukunft: Nachdem wir fast alles selbst aus Samen ziehen, brauchen Kräuter, und co. noch bis wir eine schöne Ernte erzielen können. Ein bisschen werden wir sie heuer schon für unsere KisterlbezieherInnen beernten, ansonsten braucht es noch Geduld, bis diese auf ihre volle Größe angewachsen sind.

Ein weiterer Feldversuch dieses Jahr ist unsere Milpa (auch „three sisters“ genannt): Das ist eine Form der Mischkultur die ursprünglich von den Maya in Mittelamerika stammt und dort schon seit geraumer Zeit kultiviert wird. Klassisch ist die Kombination aus Mais, Stangenbohnen und Kürbissen. Im Idealfall läuft das Ganze so: Der Mais dient der Bohne als Rankhilfe, die Bohne versorgt den Boden dafür mit ihren Knöllchenbakterien mit Stickstoff, darüber freuen sich sowohl der Mais als auch der Kürbis (beides Starkzehrer). Der Kürbis rankt unterdessen schön den Boden entlang, bedeckt ihn mit seinen großen Blättern und schütz so einerseits vor Bodenerosion aber auch vor Austrocknung des Bodens
Es ist jedoch gar nicht so einfach in unserem Klima die Zeitpunkte der Pflanzung optimal zu erwischen, damit alles gut gedeihen kann und vorallem, sodass der Mais genug Vorsprung hat und nicht von der Bohne überwuchert wird. Wir haben den Mais jedenfalls schon vor zwei Wochen gesät und diese Woche die Kürbis auf einen freien Damm dazwischen und die Bohnen neben die stärksten Mais Pflanzen gesät. Wir werden ja sehen was daraus wächst 🙂

Regen hatten wir jedenfalls genug, darüber freuen sich nicht nur die frisch gesetzten Dinge am Feld: auch die Kohlgewächse und Erdäpfel legen jetzt jeden Tag deutlich an Grünmasse zu. Die Paradeiser im Tunnel sind jetzt schon zu einer schönen Größe herangewachsen und die ersten, kleinen, grünen Früchte hängen schon hier und da. Auch die Beikräuter geben gerade Gas und nachdem wir diese Woche wegen des Nassen Bodens nicht viel zum Jäten gekommen sind, wird das nächste Woche am Programm stehen.

Es gäbe wie immer noch viel mehr zu erzählen, aber das spar ich mir dann für nächste Woche.

Liebe Grüße
Rosa


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